MotoGP Misano – Nur ein Rennsonntag

Champion Fabio Quartararo

MotoGP Rennsonntag in Misano – Ein Rennsonntag und viel zu viele Ereignisse. Der Doppelsieg von Honda. Der wieder erstarkte Marc Marquez, der erstmals wieder auf einem rechtsdrehenden Kurs gewann. Der erste Podestplatz Pol Espargaró als Werksfahrer. Die unglaublich Aufholjagt von Enea Bastianini, welcher auf Platz 16 startete und am Ende den dritten Platz belegte. Das letzte Rennen von Valentino Rossi auf heimischen Boden und dann noch der Vorzeitige WM-Gewinn von Fabio Quartararo. Es war für jeden etwas dabei und doch hatte man das Gefühl, nicht alles mitzubekommen. Man wusste nicht, wo man zuerst hinsehen sollte. Auch der Regie schien es sichtlich schwer zu fallen, alles zu zeigen und für den Zuschauer einzufangen. Das Rennen bot einfach zu viel und nach den Zieldurchfahren noch mehr. Das hätte für vier Rennen gereicht.

Also über was soll ich denn jetzt zuerst schreiben? Über alle Themen und Vorkommnisse kann ich nicht schreiben, aber ich kann mir das Wichtigste herausnehmen, der WM-Sieg von Fabio Quartararo.

In seinem dritten Jahr in der MotoGP-Klasse krönte sich Fabio Quartararo beim Misano-GP zum MotoGP-Weltmeister. Das Rennwochenende in Misano lief für alle Piloten durchwachsen, vor allem die zwei Trainingstage liefen unter ständig wechselnden Verhältnissen ab. Es gab kein Training was unter trockenen Bedingungen stattgefunden hat. Kein guter Ausgangspunkt für ein trockenes Rennen am Sonntag. Für Fabio Quartararo lief der Samstag nicht optimal, er konnte nur Startplatz 15 herausfahren. Für den jungen Franzosen eine ungewohnte Ausgangssituation, denn aus dem hinteren Starterfeld ging er zum ersten Mal ins Rennen. Hinzu kam ein Problem mit dem Vorderreifen. Der Luftdruck stieg während dem Rennen stark an, was das Bremsen schwierig gestaltete. Oft war Quartararo in Sturzgefahr und doch kämpfte sich der Yamaha Werkspilot in Podiumsnähe. Der Druck von außen, das schlechte Training, die durchwachsenden Bedingungen und die Bremsprobleme bei seiner Yamaha, einer dieser Gründe würde schon reichen, um nervös zu werden. Vielleicht sogar Fehler zu begehen. Aber Fabio Quartararo behielt die Ruhe und profitierte am Ende vom Vorderradrutscher seines Konkurrenten Francesco Bagnaia. Der Ducati Pilot begrub in Runde 22 seine eigene WM-Hoffnung in Kiesbett. Die WM war in diesem Moment entschieden, denn Quartararo hätte nun auch Stürzen können, denn sein Vorsprung hätte gereicht.

Auch wenn es nicht Fabio Quartararo bevorzugte Art und Weise war, den Titel zu gewinnen, so brachen nach der Zieldurchfahrt sämtliche Dämme. Die Emotionen übermannten ihn, auch wenn er immer dagegen angekämpft hat. Für Fabio Quartararo war es der größte Moment in seiner Kariere, da kann man ruhig die ein oder andere Freudenträne verdrücken.

Ganz groß war aber die Geste von Pecco Bagnaia, der klatschend Fabio Quartararo in der Boxengasse empfing.

Ein schöner Abschluss eines besonderen Rennens.

Eure Miss MotoGP

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