MotoGP Sepang:  Malaysia bot viel

MotoGP Fahrer Luca Marini

Beim MotoGP Rennen in Malaysia war viel dabei – der spannende WM-Kampf zwischen Francesco Bagnaia und Jorge Martin, die aufflammende Diskussion um den Mindestreifendruck, welche die Fahrer an ihre Grenzen bringt und die Gerüchte um den Nachfolger von Marc Marquez bei Repsol Honda. Malaysia bot viel Gesprächsstoff auf und neben der Strecke. – dröseln wir es doch mal auf.  

WM-Kampf auf Hochtouren

Der Malaysia Grand Prix markierte den drittletzten Stop in der MotoGP Saison 2023 und die Weltmeisterschaft ist noch nicht entschieden. Sah es am Anfang nach einer souveränen Titelverteidigung von Francesco Bagnaia aus, ist es nun ein packender Zweikampf geworden. Der Ducati Werksfahrer zeigte während der Saison Nerven, was seine Konkurrenten zu nutzen wussten. Allen voran Jorge Martin. Der Pramac Ducati Fahrer nutzte jede Gelegenheit, um den Vorsprung von Bagnaia zu verkleinern. Nun ist er in Schlagdistanz und kann Weltmeister werden. 

Der Titelkampf ist im vollen Gange und konnte auch in Malaysia nicht vorzeitig entschieden werden. Ist zu hoffen, das sich dieser Kampf bis ins Saisonfinale in Valencia zieht, damit diese MotoGP Saison einen spannenden Abschluss findet. 

Neue Reifendruckregelung sorgt für Unmut

Seit Silverstone gilt ein Mindestwert von 1,88 bar beim Vorderradreifen. Wird dieser Wert unterschritten, folgen erste Verwarnungen und später Zeitstrafen. Die perfekte Einstellung der temperaturempfindlichen Michelin Reifen zu finden, stellt Fahrer und Teams vor eine Herausforderung. Es ist ein Balanceakt zwischen zu viel und zu wenig. Zwischen einem eventuellen Sturz oder einer Strafe. Bei den hohen Temperaturen in Malaysia unterschritten mehrere Fahrer den Mindestdruck und mussten Verwarnungen hinnehmen.

Das Dilemma am Mindestwert liegt darin, dass bei zu hohen Temperaturen zum Beispiel beim Hinterherfahren in einer Gruppe der Druck ansteigt

So wird vor allem der Vorderradreifen unfahrbar, überholen wird unmöglich und im schlimmsten Fall droht ein Sturz. Auch durch zu hohe Außentemperaturen entsteht derselbe Effekt. Im heißen MotoGP Rennen in Malaysia waren Überholmanöver Mangelware, dafür konnten wir sechs Stürze übers Vorderrad sehen. 

Aktuell spielen Teams und Fahrer mit den Einstellungen und nehmen Verwarnung und Zeitstrafen in Kauf. 2024 bedeutet aber ein nichteinhalten des Mindestwerts eine Disqualifikation. Eine aus Sicherheitsgründen eingeführte Regel wird zum Sicherheitsrisiko und Stimmungskiller – vielleicht stellt man sich nochmal auf den Prüfstand.  

Repsol Honda und der freie Startplatz

Für Aufregung sorgten auch die Spekulationen um den möglichen Ersatz von Marc Marquez bei Repsol Honda. Immer mehr Namen fielen im Laufe des vergangenen Rennwochenendes. Es war wild. Die Spekulationen und Namen kursierten wie wild, was den Eindruck erweckte – die Japaner wissen nicht, was sie wollten. Der erste Name, der in den Ring geworfen wurde, war Pol Espargaro. Dieser winkte schnell ab und schloss eine Rückkehr auf sein ehemaliges Arbeitsgerät aus. Dann fielen aus allen Ecken Namen – Miguel Oliveira, Maverick Vinales, Fermin Aldeguere. Glaubt man den Spekulationen, scheiterten die Verhandlungen am angebotenen Einjahresvertrag.  

Am Ende des Rennwochenendes tauchte der Name Luca Marini auf. Der VR46 Fahrer gilt als heißester Kandidat. Hat doch sein Bruder Valentino Rossi einen vielsagenden Instagram Post aus alten Tagen mit seiner Repsol Honda abgesetzt. Ungewöhnlich. Denn eingefleischte MotoGP Fans wissen, dass die Beziehung zwischen Valentino Rossi und Repsol Honda nicht im Guten geendet ist. 

Ob Luca Marini also wirklich wechselt, steht noch nicht fest. Die Wahrscheinlichkeit ist aber mehr als hoch. 

Eure Miss MotoGP

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