MotoGP Katar: Ein Moto3 Titel mit Beigeschmack

Moto3 Leopard Pilot

Wir widmen uns heute mal nicht der MotoGP, sondern der Entscheidung in der Moto3 Weltmeisterschaft. Der WM Kampf zwischen Jaume Masia und Ayumu Sasaki versprach heute ein enges Rennen in Katar. Doch die Ereignisse des heutigen Rennens in Katar werfen einen Schatten auf die Moto3 Weltmeisterschaft.  

Die Entscheidung in Katar

Die Moto3 Weltmeisterschaft hat sich an diesem Rennsonntag in Katar entschieden. Der neue Moto3 Weltmeister heißt Jaume Masia, der sich nicht nur durch seine eigene Leistung im Rennen zum Weltmeister gekrönt hat, sondern auch auf die Mithilfe seines Teamkollegen Adrian Fernandez vertrauen konnte. Der Weg zum Weltmeistertitel, vor allem der heute eingeschlagene Weg in Katar, hinterlässt einen Beigeschmack. Jaume Masia sicherte sich seinen Moto3 Titel mit harten, motocrossähnlichen Manövern. Die Frage nach der Regelkonformität dieser Manöver wurde von den Stewards beantwortet, indem sie eine Verwarnung während des Rennens ausgesprochen haben. Ob die Manöver aber eines Weltmeisters würdig waren, muss jeder selbst entscheiden. 

Der Beigeschmack der Manöver

Meiner Meinung nach hat sich Jaume Masia heute keinen Gefallen getan. Seine  beeindruckende Saison und herausragenden Leistungen trotz seiner unterlegenen Honda verblassen durch seine fragwürdigen Manöver gegen Sasaki beim Katar GP. Für mich wirft es einen Schatten auf den Gewinn der Weltmeisterschaft. Auch das Verhalten von Adrian Fernandez gegenüber Sasaki war mehr als nur ein Bärendienst für Masia. Die Manöver waren nicht nur grenzwertig, sondern grob unsportlich. Die MotoGP Stewards sahen es anders. Außer der Verwarnung an Masia wurden keine Maßnahmen unternommen. Vielleicht hätte auch da ein Verstoß gegen Artikel 3.3.2.2. des Sportlichen Reglements vorgelegen, genauso wie bei Aleix Espargaro und Franco Morbidelli. Denn dem Sport hat das Verhalten der Leopard Piloten geschadet, was laut Artikel 3.3.2.2. heutzutage nicht erlaubt ist, auch wenn das früher anders war.

Die Entwicklung des Motorsports

In den frühen Jahren des Motorradrennsports, als es kaum Kameras an der Rennstrecke gab, waren solche Manöver vielleicht akzeptabel, doch in der heutigen Zeit sind sie es nicht mehr. Nicht nur aus Gründen der sportlichen Fairness, sondern auch aus Sicherheitsgründen. Ein Weltmeister sollte nicht nur mit seiner Leistung überzeugen, sondern auch mit seiner Fairness. Er dient als Vorbild für die nachfolgenden Generationen Motorradrennfahrer. 

Über die gesamte Moto3 Saison betrachtet, hat sich Jaume Masia die Weltmeisterschaft hart erarbeitet und verdient. Ob die Titelentscheidung in Katar eines Weltmeisters würdig war, muss jeder für sich entscheiden.

Eure Miss MotoGP

Ein Kommentar zu „MotoGP Katar: Ein Moto3 Titel mit Beigeschmack

  1. Kann ich dir voll und ganz beipflichten, dass war heute Unsportlichkeit vom feinsten. Dann noch den Titel so zu feiern, also ich würde mich in Grund und Boden schämen anstelle von Masia.

    Und was machen die Stewards? Warum werden die Fahrer nicht bei so einem klaren Ansatz an unsportlichkeit adäquat bestraft, wieso gibt es kein briefing wie “haltet euch möglichst raus”, und warum wurde Suzuki ausgetauscht (der Leistungsansatz ist Vorwand zum Willingen Helferlein gewesen). Ganz schwache Vorstellung, was sehr an 2015 erinnerte.

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