
Die Überseereise der MotoGP geht weiter. Seit gut einem Monat reist der MotoGP Zirkus von Land zu Land. Diese Woche steht der Stopp in Thailand an, am vergangenen Wochenende fand das Rennen auf dem Phillip Island Circuit statt. Und das Rennen sollte es in sich haben. Es bot dem MotoGP Fan alles, was das Herz begehrt – Spannung, Action und eine große Portion Herausforderung. Es waren aber nicht die Überholmanöver und Zweikämpfe, die in Erinnerung bleiben, sondern der Kampf gegen die unberechenbaren Elemente, die das Australien GP Wochenende mit sich brachte.
Wechselndes Wetter wirbelt den Zeitplan durcheinander
Phillip Island ist bekannt für seine wechselnden Wetterbedingungen, aber das vergangene Rennwochenende brachte das auf ein ganz neues Level. Sturm und Regen wirbelten den Zeitplan durcheinander und machten es den Teams und Fahrern schwer, sich auf die Bedingungen einzustellen. Während der Sessions am Freitag herrschten noch gute Verhältnisse. Aber es kündigte sich schon ein Wetterumschwung an, sodass schon am Freitag feststand, dass der Zeitplan für Samstag und Sonntag nicht gehalten werden kann. Es wurde eilig ein neuer Plan aufgestellt und kommuniziert, denn schon am Samstagmorgen änderte sich alles – Regen und Wind hielten Einzug.
Neuer Zeitplan in fast altbekannter Form
Der den Wetterbedingungen angepasste Zeitplan erinnerte sehr an alte Zeiten. Warm Up Sessions am Sonntagmorgen für die Moto3 und Moto2 waren nur eine der Änderungen. Auch das Hauptrennen der MotoGP Klasse wurde nach vorne gezogen und zwar auf Samstagnachmittag. Zum Einen, um eine Chancengleichheit zu gewährleisten, und zum Anderen, um das Verletzungsrisiko zu minimieren. Ein sehr guter Ansatz, der aber von allen Beteiligten Anpassungsfähigkeit verlangte. Am Ende entfiel sogar das für Sonntag geplante MotoGP Sprintrennen, weil die Bedingungen nicht mehr tragbar waren. Ein schönes Zeichen, dass die Sicherheit der Fahrer einen hohen Stellenwert hat. Ein Sprintrennen der MotoGP-Klasse am Samstag auszutragen, wurde aufgrund der Wetterbedingungen verworfen. Stattdessen wurde das Hauptrennen der MotoGP am Samstag abgehalten, um sicherzustellen, dass die Fahrer die bestmöglichen Bedingungen für ihren Wettkampf hatten. Es war ein kluger Schachzug, da der Sonntag erneut von heftigem Regen und Wind heimgesucht wurde.
Regen und Wind zeigten ihre Spuren
Das Rennwochenende in Australien war also eine Herausforderung. Es war ein Test für die Geschicklichkeit und das Können der Fahrer, die viel Gefühl und noch mehr Vertrauen brauchten, um den widrigen Gegebenheiten zu trotzen. Das, was wir in den Rennen gesehen haben, war absolute Kontrolle über das Motorrad und die eigenen Nerven. Ich hätte nicht tauschen wollen, denn die Fahrer mussten nicht nur mit den nassen Bedingungen klarkommen, sondern auch mit dem extremen Wind. Zum Teil erlebten wir vor Kälte zitternde Fahrer, die tapfer ihre Interviews gaben. Auch für die Fans vor Ort war es nicht weniger strapaziös. Der Regen und Wind setzte allen zu und doch konnten alle Hauptrennen stattfinden.
In Thailand wird der MotoGP Tross mit anderen Temperaturen konfrontiert sein. Was uns dann dort noch zusätzlich erwartet, werden wir am Wochenende sehen. Ich freue mich drauf.
Eure Miss MotoGP