Lennox Lehmann- WorldSSP 300 Aragon: Vorzeitiges Saisonende

Nach dem holprigen Start und den Herausforderungen, mit denen Lennox Lehmann Anfang der Saison zu kämpfen hatte, schien Imola die Kehrtwende gewesen zu sein. Es folgte der erste Sieg in der WSSP 300 in Most. Es ging wieder bergauf – so schien es. Aber die Saison blieb herausfordernd. Ein ständiges Auf und Ab, was nun in Aragon in einem schweren Sturz gipfelte und das vorzeitige Saisonende für Lennox bedeutet. 

Kein einfacher Saisonverlauf

Die Saison 2023 war nicht einfach. Mit großen Plänen und Zielen in die Saison gestartet, folgten bald die ersten Enttäuschungen. Das gute Gefühl, das 2022 noch da war, ging über weite Strecken der Saison 2023 verloren. Lennox versuchte trotz allem immer positiv zu bleiben. Arbeitete ständig an sich und dem Motorrad. Er motivierte sich immer wieder aufs Neue, auch wenn er vielleicht in der ein oder anderen Situation ratlos war. Er wollte die Saison in der World Supersport 300 mit den bestmöglichen Resultaten abschließen. Es war eine harte Saison, welche auch zu negativen Stimmen führte. Die Stimmen, die immer wieder aufkamen und Lennox versuchten, sein Talent abzusprechen. Aber er versuchte, es nicht an sich heranzulassen, sondern blieb positiv. 

Die letzte Kurve in Aragon

Für die letzten beiden WM Stopps wollte Lennox nochmal alles geben, damit die Saison einen positiven Abschluss findet. In Aragon schien es auch zu klappen. Mit viel Zuversicht ging es in den Sessions gut voran. Lennox fühlte sich auf seiner KTM sehr wohl und ging gut gelaunt ins erste Rennen am Samstag. Der Start funktioniert und er konnte sich planmäßig aus den ersten Kämpfen raushalten. Alles lief nach Plan, bis er in der letzten Kurve von einem anderen Motorrad abgeräumt wurde.

In diesem Moment war Lennox nur noch Passagier. Er knallte mit beiden Motorrädern in die Streckenbegrenzung. Der Einschlag war heftig und Lennox konnte sich nicht aus eigener Kraft befreien. Die Marshalls und der Krankenwagen eilten zu ihm. Es dauerte drei weitere Runden bis das Rennen abgebrochen und Lennox geborgen werden konnte. In dieser Zeit warteten die Angehörigen von Lennox am Clinica Mobile ohne eine Information. Die Zeit, bis endlich der Krankenwagen eintraf, schien ewig. Ich kann es mir nur im Ansatz vorstellen, wie ungewiss und belastend diese Situation gewesen sein muss. Für Lennox ging es mit dem Helikopter ins Krankenhaus – Bruch des Oberschenkels, Bruch zweier Wirbel und Kopfplatzwunde. 

Man kann und muss sagen, es hätte auch noch schlimmer ausgehen können. Die erste Operation ist schon überstanden. Wie es nun weitergeht, soll eine zweite Meinung zeigen. Klar ist, die Saison ist vorzeitig beendet und es steht ein längerer Heilungsprozess an. Hoffen wir, dass er seine Positivität behält und bald wieder fahren kann. Gute Besserung Lennox.

Eure Miss MotoGP

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