
Fünf Wochen Sommerpause stehen vor der Tür. Fünf Wochen, in denen man sich erholt, neue Kräfte sammelt oder sich über seine Zukunft Gedanken macht. Eine Pause hat sich jeder nach der bisherigen Saison verdient. Aber bevor es in den verdienten Urlaub geht, steht noch Assen an. Eine Strecke, die geschichtsträchtig ist, in der Vergangenheit großartige Zweikämpfe bot und nun mit dem neuen Asphalt bereit war, für die MotoGP 2021.
Schon die Vorbereitungsläufe wirbelten einiges durch. Denn wer am Sachsenring noch vorn war, war in Assen hinten und umgekehrt. Marc Marquez gewann zum elften Mal am Sachsenring und startet doch in Assen von Platz 18 ins Rennen. Durch viele Stürze am gesamten Wochenende, war für den Honda-Werkspiloten kein besserer Startplatz rausgesprungen. Ganz anderes lief es für Maverick Viñales. War der Sachsenring für den Yamaha-Piloten noch ein absoluter Flop und mit viel Kopfschütteln verbunden, war Assen die komplette Kehrtwende. Mit keiner Veränderung an der Einstellung, schien die Yamaha dennoch ein anderes Motorrad zu sein. Vielleicht lag der Erfolg der gewonnen Pole Position nicht an der nicht vorgenommen Veränderung der Yamaha, sondern an der inneren Einstellung von Viñales. Denn am Samstagabend sickerte durch, dass Viñales zum Saisonende Yamaha in Richtung Aprilla verlassen wird. Manchmal kann eine solche Entscheidung, den Kopf frei machen. Was auch immer es war, es brachte Viñales die Pole.
Es ging also mit Überraschungen in das Rennen in Assen. Die Chance auf den Sieg zerrann schon vor der ersten Kurve für Maverick Viñales. Der Yamaha-Pilot wurde von seinem Teamkollegen Fabio Quartararo ausgebremst und bis auf Platz fünf durchgereicht. Danach begann die Quartararo-Show. Trotz der zunehmenden Schmerzen durch seine Operation an seinem rechten Arm, fuhr der Franzose mit einer beeindruckenden Pace zum Sieg. Damit baut der Yamaha-Pilot seine WM-Führung um 34 Punkte aus.
Quartararo fuhr in einer anderen Liga, mit drei Sekunden Vorsprung auf seine Verfolger. Das entscheidende Überholmanöver passierte schon in der sechsten Runde. Da nutzte Quartararo den Kurvenspeed seiner Yamaha und ging im letzten Sektor an dem auf Platz eins liegenden Bagnaia vorbei. Von diesem Moment an baute Quartararo seinen Vorsprung weiter aus.
Maverick Viñales konnte sich trotz der durchwachsenen Anfangsphase den zweiten Platz sichern. Ein versöhnlicher Abschluss. Dritter wurde der Suzuki-Pilot Joan Mir, der ein unauffälliges Rennen fuhr. Nichts anderes kennen wir von ihm. Aber wenn es erfolgreich ist, wer will da meckern? 😉
Die Sommerpause haben sich nun alle verdient. Und wir? Wir können gespannt sein, was sich in der Sommerpause alles ändert. Wird es ein Karriereende von Valentino Rossi geben? Wer wird auf der Werks-Yamaha platz nehmen? Wer wird in die MotoGP einsteigen?
Eure Miss MotoGP