
15 Jahre ist es her, dass Ducati das letzte Mal in Jerez gewonnen hat. Loris Capirossi brachte 2006 den letzten Sieg für die Roten. Bis heute. Heute konnten sie jubeln und das sogar doppelt. Jack Miller siegte mit einem Vorsprung von 1,912s vor seinem Ducati-Teamkollegen Pecco Bagnaia und dem Petronas Yamaha Piloten Franco Morbidelli.
Jack Miller siegte zum ersten Mal bei einem trockenen Rennen. Zum ersten Mal in einem Werksteam. Seine Emotionen konnte er nicht verbergen, seine Augen sprachen Bände. Jack Miller wurde oft belächelt, ihm wurde seine fahrerische Klasse abgesprochen. Nichtsdestotrotz hat er weiter an sich gearbeitet und vor allem an sich geglaubt. Unbeirrt und fokussiert, um sich eines Tages für seine Arbeit zu belohnen. Im letzten Jahr zeigte Jack Miller auf der als schwierig geltenden Ducati eine tolle Leistung und wurde am Ende des Jahres mit einem Platz im Werksteam belohnt. Doch noch immer gab es skeptische Stimmen, die hoffentlich nach dem heutigen Sieg verstummen.
Pecco Bagnaia wurde hinter Jack Miller Zweiter und übernahm damit die WM-Führung. Mit 66 Punkten führt er nun vor Fabio Quartararo, Maverick Vinales und Joan Mir. Für Fabio Quartararo lief das Rennen bis zur Runde 14 fabelhaft. Der Yamaha-Werkspilot startet von der Pole und konnte seinen ersten Platz halten. Ja bis zur 14. Runde. Denn dann änderte sich die Körperhaltung des Franzosen. Es lief nicht mehr rund. Innerhalb von einer Runde verlor er seinen Vorsprung zu Jack Miller und am Ende der 15 Runde wurde er von diesem überholt. Danach ging es für den Yamaha-Piloten nur noch nach hinten. Er verlor Rang um Rang und wurde am Ende nur 13. Was los war, ob es vielleicht ein Problem mit dem Motorrad oder gar mit seinem Arm gab, ist offen. Eine Erklärung fehlt immer noch. Was auch immer der Grund war, für Fabio Quartararo war es ein Sonntag zum Vergessen.
Eure Miss MotoGP