
Vom Testfahrer, zum Kundenfahrer, zum Ersatzpiloten, zum Werksfahrer, zum ersten Sieg in der MotoGP in Mugello auf einer Ducati. Das ist zusammengefasst die Geschichte von Danilo Petrucci. Vom netten Nobody, zum strahlenden Sieger. Ich glaube niemand im Paddock hat ihm diesen Sieg nicht gegönnt. Okay vielleicht die Honda-Crew die nach dem zweiten Platz von Marc Marquez nach einem wirklich tollen und spannenden Kampf schauten, als ob die Welt untergeht. Naja, irgendwas ist halt immer und über einen zweiten Platz kann man auch mal traurig sein, nicht wahr? Ich glaube das versteht nur Honda.
Aber nun alles von vorn. Es war ein spannendes Rennen, was am Anfang etwas Startschwierigkeiten hatte, denn es begann wie schon manch andere Rennen in der diesjährigen MotoGP Saison. Marc Marquez startete auf der Pole Position und konnte diese Position auch behaupten. Wie immer. Etwas aber war anders. Die Fahrer neben und hinter Marc Marquez waren nicht die üblichen. Quartararo, Petrucci, Morbidelli, Miller und Crutchlow sind jetzt nicht die üblichen Piloten, welche man in den ersten beiden Startreihen antrifft. Wo war Rossi, Dovizioso und Vinales? Hinten. Die Yamaha-Werkspiloten (Rossi 18. & Vinales 7.) hatten schon das gesamte Wochenende über Probleme mit der Strecke in Mugello. Und Dovizioso? Auch er schwächelte am Samstag und ging ins Rennen nur von Platz 9 aus.
Bis zur sechsten Runde führte Marquez bis die Ducati-Power zuschlug. Petrucci und Dovizioso überholten Marc Marquez auf der Zielgraden. Damit entbrannte der Kampf und die Spannung begann. Endlich wurde es ein gutes Rennen, denn Miller und Rins mischten beim Kampf ums Podium auch noch mit. Es war eng, aber fair. Bis zum Schluss. Es war ein tolles Rennen, mit tollen Überholmanövern und alles gipfelte in den letzten beiden Runden.
In der vorletzten Runde attackiert Marquez die beiden Ducati-Piloten und sie fahren zu dritt in die erste Kurve. Petrucci behält den Überblick und gibt Gas. Er drückt sich an den anderen beiden Fahrern vorbei und führt. Marquez bleibt ihm aber dich auf den Fersen und setzt in der letzten Runde nochmal einen nach. In der letzten sich ihm bietenden Möglichkeit. Mit einem Vorsprung von 0,043 Sekunden fährt Petrucci seinen ersten MotoGP Sieg in der MotoGP ein.
Ein Sieg, den er verdient hat. Ein Sieg, den er sich erarbeitet hat. Ein Sieg, mit dem er nicht gerechnet hat, denn er reiste nach Mugello mit Fieber an. Petrucci war geschwächt, gab trotz dessen alles. Im Parc Ferme war es für alle sichtbar, wie sehr Petrucci gekämpft hat. Gegen seine Gegner und gegen die Grippe. Die Erschöpfung stand ihm ins Gesicht geschrieben, aber auch das Glück, als er auf dem Boden im Parc Ferme saß mit Tränen in den Augen. Ein italienisches Märchen.
Eure Miss MotoGP