
Die Rennstrecke in Le Mans, ist immer für einen Sturz gut. Egal ob, unter nassen Bedingungen oder wie an diesem Sonntag im Trockenen, die Strecke ist bekannt für Stürze. Im letzten Jahr standen 118 Stürze zubuche und auch in den Trainings wurde sich fleißig ins Kiesbett gelegt.
Für das MotoGP Rennen wurde Regen angesagt. Der Blick nach oben, zeigte aber schnell, das Regen sehr unwahrscheinlich sein wird. Im Gegenteil der Himmel erstrahlte und die Sonne brannte. Für die MotoGP Fahrer hieß es Hitze- anstelle von Regenschlacht. Trotz trockener Bedingungen blieben die Stürze nicht aus. Runde um Runde verloren die Fahrer ihren Grip und landeten im Kiesbett.
Die tragischste Figur machte dabei Francesco Bagnaia. Der Ducati Werks-Fahrer startet auf der Pole-Position ins Rennen und führte es über mehrere Runden an, bis ihn Enea Bastianini in zwei Fehler trieb und vorbeifuhr. Bagnaia verlor nicht nur die Führung, sondern auch das Rennen – sein zweiter Sturz, endetet im Kiesbett. Enea Bastianini konnte ungefährdet denn Sieg nach Hause fahren. Neben ihm auf dem Podium standen Ducati Markenkollege Jack Miller (Rang 2) und Aprilia -Pilot Aleix Espargaro (Rang 3). Für Bastianini war es der dritte Sieg in diesem Jahr, damit erreichte der den dritten Platz in der Fahrer-WM. Am Ende überfuhren 17 MotoGP-Fahrer den Zielstrich und Le Mans hat seinen Ruf wieder mal alle Ehre gemacht.
Das traurigste an diesem Rennsonntag war für mich, aber der Doppel-Ausfall von Suzuki. Nachdem das Gerücht, des Suzuki-Ausstiegs schon seit dem Jerez-Test durch das Fahrerlager geisterte, wurde es nun 10 Tage später am Donnerstag bestätigt. Suzuki zieht sich trotz eines gültigen Vertrages mit der Dorna (Laufzeit bis 2025) aus der MotoGP zurück. Warum? Wirtschaftliche Gründe und Neuausrichtung der Prioritäten im Konzern. Man muss wirklich sagen, das mit Suzuki etwas fehlen wird. Das Team hat es in den letzten Jahren bewiesen, dass man mit ihnen rechnen muss. Sie haben sich mit Joan Mir 2020 zum Weltmeister gekürt und nun steigen sie aus. Für die Fahrer und die Crew war das Le Mans Wochenende nicht leicht. Auch wenn Joan Mir und Alex Rins versuchten positiv zu bleiben, sprechen vielleicht ihre Stürze eine andere Sprache. Wer kann es ihnen verdenken. Du leistetest über Jahre hinweg gute Arbeit und am Ende der Saison bist du trotz dessen arbeitslos. Schade, dem Fahrerlager wird etwas fehlen. Hoffen wir, dass alles Beteiligen einen neuen Arbeitgeber finden werden.
In zwei Wochen geht es in Mugello weiter.
Eure Miss MotoGP