MotoGP Motegi: Offene Fragen?

Der Rennsonntag in Motegi bot in der MotoGP nicht viel Spektakuläres. Marc Marquez hat souverän gewonnen. Seine Gegner konnten dem Honda-Werksfahrer zu keiner Zeit gefährlich werden. Zweiter und damit Rookie of the Year wurde, Fabio Quartararo. Der Petronas Yamaha SRT-Fahrer sicherte sich mit seinem sechsten Podium diesen Titel.

Also warum schreibe ich denn eigentlich einen Artikel? Weil es eine Frage gibt, welche noch nicht beantwortet wurde.

Was passiert mit Jorge Lorenzo? Hält Honda an den noch bis 2020 bestehenden Vertrag mit dem Mallorquiner fest?

Nur zur Erinnerung: Alle Verträge des MotoGP-Fahrerlagers laufen 2020 aus. Ausnahme bildet nur Tito Rabat, sein Vertrag mit Avintia Ducati läuft bis 2021. Das Auslaufen aller Verträge im nächsten Jahr hat zur Folge, dass uns ein großes Stühlerücken bevorsteht.  Alles wird neu gemischt. Jeder kann wechseln und ein neues Kapitel beginnen.

Was wäre aber, wenn der Abgang von Johann Zarco aus dem KTM-Werksteam und die andauernde schwache Leistung von Jorge Lorenzo, schon jetzt Auswirkungen hätte? Der Platz neben Pol Espargaro in der KTM-Box, ist für das nächste Jahr noch vakant. Wer diesen Platz einnehmen wird, ist noch offen. Ich glaube nicht, dass es ein Fahrer wird, der einen Vertrag über 2020 hinaus bekommt. Viel zu verlockend ist es, einen namenhaften Fahrer für 2021 zu verpflichten. Bei KTM wird es für 2020 wahrscheinlich eine Interimslösung geben. Aber wird es ein Rookie sein? Wahrscheinlich nicht. Es muss ein Fahrer mit MotoGP-Erfahrung sein, sonst wäre es nicht gerecht und zu riskant für dieses eine Jahr. Vielleicht ein Testfahrer? Vielleicht Jorge Lorenzo, um mal ganz spekulativ zu sein. Im Honda-Werksteam kann wohl niemand mehr zufrieden mit der Leistung von Lorenzo sein. Vom Verletzungspech mal abgesehen, hatte man in der gesamten Saison nie das Gefühl, das der frühere Weltmeister bei Honda richtig angekommen ist. Eigentlich dachte man, die Honda liegt Lorenzo besser, als die störrische Diva aus Italien. Eigentlich…

Für Lorenzo waren die letzten Jahre nicht einfach. Auch die scheinbar leichtere Honda, kam den Mallorquiner nicht entgegen. Nun ist der Frust auf beiden Seiten groß, auch wenn offiziell Einigkeit und Vertrauen demonstriert wird. Wie lange diese Einigkeit bestehen bleibt, ist nur eine Frage der Zeit. Honda stellt das Weltmeistermotorrad, sie sind Konstrukteursmeister geworden, da müssen beide Fahrer sehr gute Leistungen bringen. Aktuell erfüllt Jorge Lorenzo diese Erwartung nicht. Ehrlich gesagt, glaube ich nicht, dass er im nächsten Jahr noch Honda fahren wird. Die Verlockung für Honda Johann Zarco zu verpflichten ist doch sehr groß.  Vielleicht gibt es also schon jetzt ein Stühlerücken.

Eure Miss MotoGP

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