Übung macht den Meister

Jetzt habe ich euch aber ganz schön warten lassen mit neuen Geschichten von Lennox. Aber eigentlich ist es gar nicht so schlecht, dann ist die Spanne bis zum nächsten Artikel nicht so lang, denn nächstes Wochenende geht es endlich los mit den ersten beiden Rennen in Assen beim ADAC Junior Cup powered by KTM .

Vorab gab es aber schon eine Einführungsveranstaltung. Naja Veranstaltung ist eigentlich das falsche Wort. Es war ein Lehrgang in Italien, genauer auf der Rennstrecke in Misano. In dem dreieinhalbtägigen Lehrgang wurde den jungen Fahrern alles beigebracht, um auf den großen Rennstrecken dieser Welt ihr Können unter Beweis zu stellen und ihr Talent optimal zu nutzen.  Geprägt war der Lehrgang von einer theoretischen Unterweisung und viel Zeit auf dem neuen Motorrad. Der theoretische Teil war aber nicht nur für die Nachwuchsfahrer, sondern auch für die mitgereisten Eltern. Das nahm mit Sicherheit auch etwas Angst. Ich muss wirklich sagen, dass ich es bewundernswert finde, mit welcher Gelassenheit und Zuversicht die Eltern von Lennox mit dem Thema Gefahren umgehen. Natürlich sind sie sich derer bewusst, aber trotzdem ermöglichen sie Lennox diesen Weg zu gehen und seinen Traum zu leben. Mit allen Gefahren und auch Entbehrungen die dazu gehören.  Das ist wirklich toll.

Für das fahrerische Training waren zwei deutsche Profifahrer zuständig. Marcel Schrötter und Dario Giuseppetti zeigten den jungen Fahrern, wie sie mit der Strecke umgehen müssen, von Startübungen über Überholmanövern bis hin zum Suchen der Ideallinie. Für Lennox lief es am Anfang sehr gut, bis ihn am Ende es ersten Tages ein Motorproblem zum vorzeitigen Ende zwang. Das Problem war doch etwas größer als gedacht, sodass es einen neuen Motor für Lennox´s Motorrad gab. Trotz diesem kleinen Problem verbesserte er über den gesamten Lehrgang in Misano kontinuierlich seine Rundenzeiten und bekam auch immer mehr ein Gefühl für Bike und Strecke.

Doch nach dem Lehrgang ist vor dem Lehrgang. Und so ging es nach der Zeit in Misano weiter nach Franciacorta zum Klassik Motorsport. Man lernt ja bekanntlich auch nie aus und umso mehr Erfahrungen er auf dem neuen Motorrad sammelt, umso besser  ist es für die ersten beiden Rennen. Auch auf der Rennstrecke in Franciacorta wurde stätig an den Rundenzeiten und an der Performance im Nassen gearbeitet, denn auch in Italien fällt ab und an mal Regen und so konnte Lennox seine ersten Runden im Nassen drehen. Wenn man an die letzten Rennen in Assen zurückdenkt, ist ein Training im Nassen auch nicht das Schlechteste. Die Wetterbedingungen sind ja dort auch nicht immer die besten und im April ist es noch etwas unbeständiger.

Am Ende des fast achttägigen Lehrgangs kann man sagen, dass das Gefühl für das neue Motorrad immer besser wird. Damit verbunden werden natürlich auch die Rundenzeiten immer besser. Und was auch ganz wichtig ist, Lennox ist sturzfrei geblieben. Lennox ist voller Zuversicht und Vorfreude auf den Auftakt im Zuge der Superbike WM in Assen.

Ich muss wirklich sagen, dass ich beeindruckt von der Professionalität bin. Ich dachte schon, dass es professionell zugeht, aber so? Nein, so wirklich nicht. Ich finde auch, dass man merkt wieviel in die Nachwuchsfahrer investiert wird.  Sie werden geschult, um alles richtig zu machen und ihre Talente zu 100 Prozent nutzen zu können. Das würde man sich auch auf nationaler Ebene wünschen.

Was ich auf jeden Fall Lennox wünsche ist viel Erfolg, aber noch mehr Spaß in Assen. Ich drück‘ ihm von Herzen die Daumen und werde euch natürlich berichten.

Eure Miss MotoGP

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