Ein Wochenende zum Vergessen. Naja eigentlich nur den Sonntag. Eigentlich nur die letzten drei Runden, denn bis dahin lief es ganz gut. Lennox Lehmann hat sich von seinem Startplatz in die Führungsgruppe vorgekämpft. Er hatte Chancen auf das Podest. Bis… es mit einem anderen Fahrer zur Berührung kommt. Bis sein Motorrad beschädigt wurde und die Verkleidung runter hing. Bis Lennox das abstehende Teil abtreten musste, Chattering bekam und zurückfiel. Das Podium war dahin. Das zweite Rennen beendet. Es blieb der 14. Rang und zwei Punkte. Auch das erste Rennen lief nicht ohne Berührungen ab. Nur das passierte nicht am Ende des Rennens, sondern gleich zu Beginn. Eine Berührung und Lennox befand sich am Ende des Feldes wieder. Eine Berührung reichte aus, um einen Rennverlauf zu ändern. Lennox Lehmann kämpfte sich im ersten Rennen durch das Fahrerfeld. Wurde am Ende Vierter. Für das Podium waren die Reifen zu aufgebraucht gewesen. Mehr war nicht drin, weil er sich erst durchs Feld kämpfen musste.
Ein Wochenende zum Vergessen. Es war ein typisches Rennwochenende in der kleinsten Klasse. Die jungen Wilden. Ob in der Moto3 oder der World Supersport 300, es geht immer hoch her. Die jungen Nachwuchstalente wollen sich beweisen, zeigen was sie können. Oftmals müssen sie sich beweisen, denn die nächsten Fahrer warten schon. So schnell wie dein Stern steigt, kann er auch wieder sinken. Es ist ein enormer Druck, der auf den jungen, oft schmalen Schultern lastet. Für Lennox Lehmann ist es nur ein “beweisen wollen”. Er hat mit seinem Freudenberg KTM – Paligo Racing Team, ein Team, das eher als Familie gilt. Das heißt nicht, dass er keine Leistungen bringen muss. Es sind nur Leistungen, die angemessen und realistisch für ein erstes Jahr in der Weltmeisterschaft sind. Lennox bekommt die Ruhe, um zu wachsen. Auch wenn Lennox diesen Druck nicht von seinem Team verspürt, ist er trotzdem dem Druck zum Opfer gefallen. Den Druck, den die anderen Fahrer verspüren und die vielleicht zu Fehlentscheidungen und übermotivierten Manövern führen.
Ein Wochenende zum Vergessen. Dieses Mal. Die nächsten Rennen warten. Die Erfahrungen aus Magny-Cour nimmt er mit.
Eure Miss MotoGP