
Vergangenes Wochenende stand die zweite Station im Rennkalender der World Supersport 300 für Lennox Lehmann auf dem Plan. Es ging nach Assen in die “Cathedral of Speed”. Für Lennox keine unbekannte Strecke, fuhr er hier doch schon Rennen im ADAC Junior Cup und der IDM Supersport 300.
Mit den beiden dritten Plätzen im Gepäck ging es mit viel medialer Aufmerksamkeit und einem guten Gefühl nach Assen. Der Freitag lief für den Freudenberg-Piloten sehr vielversprechend. In der kombinierten Zeitenliste aus FP1 und FP2 konnte Lennox Lehmann den Freitag auf Platz vier liegend beenden. Eine gute Ausgangslage für den Samstag mit Superpole und erstem Rennen.
Der Wind ließ auch am Samstag nicht nach. Lennox pushte wollte unbedingt seine Leistung von Freitag wiederholen und seinen Sturz bei der letzten Superpole vergessen machen. Es kam anders. Der KTM-Pilot war zu schnell – eine Windböe erwischte ihn und er landete im Kiesbett. Am Ende hieß es Startplatz 25. Schon wieder. Wie in Aragon startete Lennox aus dem hinteren Bereich der Startaufstellung in das erste Rennen in Assen.
Anders als in Aragon blieb der Sturz nicht ganz ohne Folgen. Der Daumen der rechten Hand hatte einen Schlag abbekommen, sodass Lennox mit schmerzender Hand das Rennen bestreiten musste. Da ist es umso erstaunlicher, dass trotz dessen ein achter Platz am Ende des Rennens zu Buche stand. Nach dem ersten Rennen hieß es Schonen und Kräfte sammeln für den Sonntag. Der erste Sturz ereignetet sich schon auf dem Weg in die Startaufstellung, allerdings nicht von Lennox. Ruben Bijman stürzte und blieb liegen. Nach kurzer Behandlung konnte der junge Kawasaki-Pilot sichtlich angeschlagen das Kiesbett selbstständig verlassen. Durch den Sturz wurde die rote Flagge geschwenkt. Das hieß für alle Fahrer: Zurück in die Box und warten. Nach 15 Minuten wurde die Boxengasse wieder geöffnet, das Startprozedere konnte erneut beginnen und das Rennen ohne weitere Vorkommnisse gestartet werden.
Das zweite Rennen in Assen war geprägt von Windschattenschlachten und Überholmanövern. Da wird dann auch mal zu fünft nebeneinander auf eine Kurve zugefahren, bis den Zuschauern der Aten stockt. Ausfälle waren bei diesem zweiten Rennen in Assen vorprogrammiert. 17 Piloten kämpften zwischenzeitlich um die Podestplätze. Lennox arbeitete sich von seinem 25 Platz schnell in diese Gruppe vor. Während dem Rennen war er sogar schon in den Top-10 angekommen. Nach vielen harten Manövern wurde Lennox Lehmann zehnter mit 0.860 Sekunden Rückstand zum Sieger Hugo De Cancellis.
Das Ziel konstant in die Punkte zu fahren, wird weiterhin erfolgreich von Lennox verfolgt. Punktgleich mit Victor Steeman liegt Lennox Lehmann mit 46 Punkten auf Rang vier in der Weltmeisterschaftswertung. Am 20.05. geht es weiter und vielleicht funktioniert es ja in Estoril etwas besser mit der Superpole. Damit wir nicht wieder ein Déjà-vu erleben müssen.
Eure Miss MotoGP