
Das kannst du dir nicht ausdenken, das war für mich der meistgedachte Satz am Wochenende, wenn ich mir ein WorldSSP300 Rennen angesehen habe. Aber von vorn.
Am Samstag ging es für Lennox Lehmann darum, in der Superpole Season einen guten Startplatz herauszufahren. Der einzige KTM Pilot im Fahrerfeld ging allein auf die Strecke und versuchte alles, um eine schnelle Zeit herauszubringen. Lennox pushte zu viel und stürzte. Zum Glück ging nichts kaputt und Lennox konnte selbstständig in die Box zurückfahren. Nach einem Check-Up ging es wieder raus. Am Ende blieb nur Startplatz 25 für Lennox.
So ging es dann direkt am Samstag ins erste Rennen. In den Trainings hatte Lennox schon bewiesen, dass er die richtige Pace hat und so rechnete er sich einen Platz in den Punkten aus. Es sollte sogar noch mehr herausspringen. Mit einer unglaublichen Aufholjagd und Windschattenschlachten, schaffte Lennox das fast Unmögliche, er holte sein erstes Podest. Von Platz 25 auf Platz 3. Unglaublich. Die Freude über seinen ersten Podiumsplatz in der WorldSSP300 war ihm schon unter dem Helm anzusehen. Ein gelungener Einstand in die Weltmeisterschaft.
Aber warte…Es gab ja noch ein Rennen am Sonntag. Sollte Lennox, da dasselbe gelingen? Das Rennen war noch etwas nervenaufreibender. Denn der Freudenberg-Pilot kam etwas schlechter in das Rennen. Zwar schaffte er es in wenigen Runden von Startplatz 24 ins solide Mittelfeld, aber dann wurde es schwer. Er musste kämpfen, bis er seinen Rhythmus und das gute Gefühl für das Vorderrad gefunden hatte. Nun galt es seinen Platz in der Führungsgruppe zu finden und zu behaupten. Es war eine wahre Windschattenschlacht von 12 Fahrern, die um die Plätze zwei und drei kämpften. Ständige Positionswechsel, Stürze und Fahrer die Seite an Seite auch zum Teil zu fünft in die Kurve gingen. In der letzten Runde ging es dann Schlag auf Schlag mit einem sehr guten Ausgang für Lennox Lehmann. Lennox machte etliche Plätze gut und überfuhr den Zielstrich als Dritter, mit einem Abstand von 3,6 sec hinter dem Sieger Alvaro Diaz. Er hatte es ein weiteres Mal geschafft, von ganz hinten bis nach vorne aufs Podium.
Lennox Lehmann hat an diesem Wochenende nicht nur mit seiner Lederkombi ein Statement gesetzt, sondern auch mit seiner Leistung. Wir können uns alle schon auf die nächsten Rennen in Assen freuen. Nun gilt es noch an der Perfomance in der Superpole zu arbeiten und dann geht es im Rennen vielleicht noch etwas weiter nach vorn.
Eure Miss MotoGP