
Der Mandalika International Street Circuit, nach 25 Jahren kehrt die MotoGP nach Indonesien zurück. Nachdem die Superbike WM ihr letztes Saisonrennen 2021 dort absolvierte, gastiert nun auch die MotoGP für ihr zweites Saisonrennen in Indonesien und schon der Samstag bot viel. Heiße Temperaturen, heiße Manöver und ein so heiße Suzuki, dass die Maschine von Rins Feuer fing. Was uns aber das Qualifying gezeigt hat, war wie kräftezehrend die Rennstrecke und die Temperaturen für die Fahrer sind. Sie waren ausgelaugt und erschöpft. Man ahnte dort was am Sonntag auf uns zukommen sollte und doch kam alles anders.
Anderthalbstunden vor dem Start der MotoGP wurde bekannt geben, dass das MotoGP Rennen um sieben Runden verkürzt wird. Nicht wegen dem Wetter, sondern wegen dem Asphalt. In den Kurven zwei, drei und 17, also genau auf den neu asphaltierten Teilen der Strecke, kam es zu Problemen. Schon nachdem SBK Rennen im letzten Jahr und spätestens nach dem MotoGP Test, waren die Sorgen um den Asphalt groß. Die Fahrer beschwerten sich über die Track Condition und Indonesien legte nach. Unter Hochdruck wurde neu asphaltiert, um den Ansprüchen zu genügen. Die Arbeiten konnten rechtzeitig fertiggestellt werden. Aber die Temperaturen, die auf den Asphalt einwirkten, führten leider erneut zu Problemen, sodass verkürzt werden musst.
Neben den Asphaltproblemen kündigte sich Ende des Moto2 Rennen eine neue Herausforderung für die MotoGP Fahrer an. Es zogen dunkle Wolken auf. Spätestens nachdem die ersten Regencapes auf den Rängen zu sehen waren, wusste man es wird etwas von Oben kommen. Es ist Regenzeit in Indonesien und der Himmel öffnete seine Tore. Es schüttete in Strömen, blitzte und donnerte. Die gesamte Strecke stand unter Wasser. Der Start wurde auf unbestimmte Zeit verschoben und es begann das große Warten. Die beiden wohl kurioseste Szenen waren in der Wartezeit, der Blitzeinschlag in der Grasnarbe bei Kurve neun und die Dame, die eine Zeremonie zur Regenvertreibung. Ob es an der Dame lag oder einfach nur am Wind, die Wolken verzogen sich und der Himmel hellte auf.
Nach über einer Stunde Verzögerung wurde das Rennen endlich gestartet. Der Regen war abgeklungen, nur die Rennstrecke war noch sehr nass. Im Angesicht der Streckenbedingungen konnte ein Chaosrennen vielen Stürzen und rutschigen Momenten erwartet werden. Die rutschigen Momente gab es, aber das Rennen lief ohne größere Stürzte ab. Am beeindruckendsten besser gesagt am souveränsten war Miguel Oliveira. Der Portugiese ging heute zum 50 Mal in der MotoGP an den Start und krönte dieses Jubiläum mit einem Sieg. Er konnte sich schnell zu Beginn des Rennes gegen den Polesetter Fabio Quartararo durchgesetzt und sich einen Vorsprung erarbeiten. Für den KTM Piloten war es ein ungefährdeter Sieg. Zu ihm gesellten sich Fabio Quartararo und Johan Zarco auf dem Podest.
Nach all der Verzögerung ist dieses erste Rennen auf dem Mandalika International Street Circuit zu einem guten Ende gekommen. Vielleicht überlegt man sich für die nächste Saison, dass Rennen in Indonesien nicht in die Regenzeit zu legen, dann erspart man sich die Verzögerung und die Wartezeit für die Fahrer. Nun geht es in Argentinien weiter, mal sehen was uns da alles begegnet.
Eure Miss MotoGP