
Den Ton am Rennsonntag gab nicht nur Marc Marquez in der MotoGP an, sondern auch sein kleiner Bruder Alex Marquez in der Moto2. Ein reines Fest für die Familie Marquez. Leider war es für den Zuschauer nicht so spannend. Denn der Spannungsbogen erreichte seinen Höhepunkt am Samstag im Qualifying der MotoGP.
Der Samstag mit seinen wechselnden Bedingungen hat für eine spannende Ausgangslage gesorgt. Der Fast-Sturz von Marc Marquez und die trotzdessen eingefahrene 55. Pole-Position war eine Überraschung. Auch der Reifenpoker vom Altmeister Valentino Rossi, welcher das komplette Fahrerfeld in Erstaunen versetzte. Nachdem der Freitag für den Yamaha-Werkspiloten Valentino Rossi nicht optimal lief, nur Platz 14, setze er im Q1 auf Slickreifen und fuhr Bestzeit. In Q2 sicherte er sich dann den 5. Startplatz. Auch die Platze zwei und drei in der Startaufstellung waren eine Überraschung. Dort standen nämlich die Ducati-Piloten Danilo Petrucci und Jack Miller.
Eine gute und spannende Ausgangssituation also. Zudem kam noch, dass die Wetterbedingungen nicht gerade sehr stabil wirkten. Angesagt war Regen, um mal vorweg zu greifen, dieser blieb aus. Schon während der Warm-Up Lap stürzten die ersten Piloten. Joan Mir und Karel Abraham rutschten kurz hintereinander von der Strecke. Der Reifen von Abraham war noch zu kalt und klappte ein. Der dahinter fahrende Mir erschrak. Das plötzliche Bremsen, verursachte bei Mir das gleiche Einklappen des Reifens und auch er rutschte ins Kiesbett. Nach kurzer Diskussion und einem Wutausbruch von Mir, welchen der Reifenstapel zu spüren bekam, gings zurück in die Box. Beiden blieben unverletzt und konnten mit dem zweiten Motorrad dem Feld hinterherfahren.
Damit ist das spannende eigentlich schon erzählt. Das Rennen lief dann eigentlich wie gewohnt, also ab Runde acht. Denn bis zu dieser Runde musste Marquez hart kämpfen. Erst gegen Petrucci, dann gegen Jack Miller. Der Pramac-Ducati-Pilot hielt Marquez ordentlich in schach und zeigte tolle Überholmanöver. Bis zur Runde acht, danach zog Marquez in alter Manier davon und fuhr sich nach und nach einen kleinen Vorsprung gegenüber den Verfolgern raus. Rang zwei und drei machten dann die Ducati-Piloten unter sich aus. Auf Platz zwei fuhr Andrea Dovizioso gefolgt von seinem Teamkollegen Danilo Petrucci, somit ist die Teamordnung im Ducati-Werksteam intakt.
So dann hoffen wir mal auf etwas mehr Spannung in Mugello.
Eure Miss MotoGP